
5 gute Gründe für ein Maternity Coaching
Als mein erstes Kind auf die Welt kam, war ein Wiedereinstieg als Unternehmensberaterin so undenkbar für mich, dass ich den Job wechselte. Ich hatte das Gefühl, die Welt in einer Management Beratung und mein Wunsch nach Familie passen einfach nicht zusammen Und ich hätte auch gar nicht gewusst, wie ich überhaupt den Versuch wagen sollte, mit meinem Arbeitgeber gemeinsam diesen Change zu gestalten.
Heute weiß ich, dass ganz viele Berufsbilder auch zu berufstätigen Müttern passen. Ist das immer einfach? Nein! Dazu braucht es flexible Arbeitskonzepte, um Familie und Karriere unter einen Hut zu kriegen. Und es braucht offene Gespräche über das, was sich verändert und beide Seiten nun brauchen. Diese Anpassungen in der Zusammenarbeit sind kein Selbstläufer, aber sie sind möglich. Und vor allem sind sie ein Weg dahin, dass weibliche Fach- und Führungskräfte gehalten werden können.
Rückblickend hätte ich mir gewünscht, einen Maternity Coach an meiner Seite gehabt zu haben. Hier sind 5 Gründe, warum:
1. Klarheit und Struktur
Ein Maternity Coach hätte mir geholfen, Klarheit über meine beruflichen und persönlichen Ziele während der Schwangerschaft und nach der Geburt zu gewinnen. Die Unterstützung bei der Erstellung eines strukturierten Plans für den Wiedereinstieg ins Berufsleben wäre unbezahlbar gewesen. Heute erlebe ich täglich in meinen Coachings oder in meinem eigenen Leben, wie innere Klarheit zu mehr Klarheit im Aussen führt. Für mich oft ein Game Changer.
2. Selbstbewusstsein und Motivation
Der Übergang in ein Berufsleben als Mutter hat für mich manche Unsicherheiten erzeugt. Ein Coach hätte mir das Selbstbewusstsein gegeben, meine Karriereziele trotz der neuen Herausforderungen nicht aus den Augen zu verlieren und mich motiviert, meinen Weg zu gehen. Ich denke heute oft, dass mir niemand die Rolle „Teilzeit-Mutti“ hätte geben können, wenn ich etwas anderes für mich eingefordert hätte.
3. Hilfreiche Zeitplanung
Die Balance zwischen Beruf und Familie ist keine leichte Aufgabe. Ein Maternity Coach hätte mir wertvolle Strategien und Werkzeuge an die Hand gegeben, um meine Zeit effektiv zu planen und Prioritäten zu setzen. Wir müssen keine Effektivitätsmaschinen werden, aber es gibt manchmal schon einfache und pragmatische Hilfen, um sich Abläufe zu erleichtern.
4. Unterstützung und Verständnis
Manchmal ist es einfach beruhigend zu wissen, dass man nicht allein ist. Ein Coach, der selbst Erfahrungen mit der Vereinbarkeit von Karriere und Familie hat, hätte mir in schwierigen Momenten Unterstützung und Verständnis geboten. Als meine Kinder sehr klein waren gab es für mich Zeiten, in denen ich einfach überfordert war mit all den vielen Aufgaben. Die Arbeit mit Kindern und Job wäre nicht weniger geworden dadurch aber zu verstehen, dass dieser Struggle für viele Eltern real ist – das hätte mir wahrscheinlich ein bisschen von dem Druck genommen.
5. Veränderungsprozess gestalten
Ein Maternity Coaching hätte mich dafür sensibilisiert, dass ich das Thema Vereinbarkeit von Familie und Karriere nicht allein lösen muss. Tatsächlich rate ich meinen Kundinnen in allen Maternity Coachings, diesen Prozess in einem offenen Austausch frühzeitig gemeinsam zu gestalten. Viele Frauen, die in ambitionierten Berufen tätig sind, stehen unter dem Druck, dass ihr Arbeitsumfeld unbegrenzte Verfügbarkeit von ihnen gewohnt ist. Das lässt sich mit einem kleinen Baby nicht mehr so ohne Weiteres herstellen. Und gleichzeitig kann mit einem gemeinsam gestalteten Arbeitsmodell ganz viel möglich gemacht werden. Es braucht viel Transparenz und ehrliches Begegnen für beide Seiten. Auch auf Unternehmensseite entstehen Unsicherheiten, wenn Frauen aus der Elternzeit zurückkommen. Dieser Prozess ist für alle Beteiligten enorm wichtig.
Maternity Coaching ist kein Allheilmittel. Der tägliche Spagat zwischen Familie und Karriere ist für Eltern enorm herausfordernd. Auch ein Coaching zaubert das nicht weg. Für Unternehmen stellt die Möglichkeit, dass Frauen gar nicht erst in ihre Tätigkeit zurückkehren ein hohes Risiko dar. Die Statistiken zeigen, dass wichtige Ressourcen in der Umbruchszeit nach einer Elternzeit deutlich leichter verloren gehen können.
Ich erlebe durch meine Arbeit als Maternity Coach allerdings, dass Klarheit dafür entsteht, was es braucht. Dass eine Sensibilisierung für Bedürfnisse, für Ziele, für Grenzen und vor allem für eine gemeinsame Gestaltung eines neuen Weges möglich wird. Das ist eine ganze Menge und auf jeden Fall viel mehr, als wenn es unversucht bleibt.
Mir hätte das geholfen!
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